Streit und Kränkungen vermeiden

Früher hat man Paaren gesagt, dass es gut ist, wenn sie streiten. Dieser Rat ist out, was die moderne Paartherapie angeht. Streiten heißt: Einander bestreiten, die Perspektive des anderen nicht akzeptieren, seine Meinung gering schätzen und im Kampf- bzw. Feindmodus miteinander reden. Das Problem: Hochemotionale Auseinandersetzungen führen zu tiefen Verletzungen und Kränkungen. Im Kampfmodus können wir nicht mehr zuhören, wir fahren ein Notprogramm und verlieren den Überblick.

In dieser Situation kommt es zu Handlungen und Aussagen, die den anderen verletzen. Wir verlieren das Urteilsvermögen, die Distanz zu unseren eigenen Gefühlen. Wichtig ist es, dass wir nicht aus dem Gefühl heraus, quasi reflexhaft reagieren, sondern entscheiden, ob bestimmte Handlungen vernünftig ist. Deshalb sollte man deeskalieren: Im Falle einer Auseinandersetzung den Ball nicht zurückspielen, sondern eine Auszeit vereinbaren. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass die Streitenden eine Vereinbarung darüber treffen, wann sie weiter reden werden: Ganz konkret mit Termin und Uhrzeit. Dann sollte man sich räumlich trennen. Wichtig ist: Keiner bleibt ratlos und ohne Information darüber, wann weiter gesprochen werden soll zurück.

Ein ganz konreter Tipp: Nehmen Sie die Aufforderung zum Tanz nicht an. Warten Sie, bis sich ihre Emotionen beruhigt haben und sprechen Sie dann in Ruhe mit Ihrem Partner/in darüber, was Sie stört, kränkt, belastet und was in ihnen vorgeht. Formulieren Sie Wünsche und Anliegen. Entschuldigen Sie sich, wenn Sie sich falsch, kränkend o.ä. verhalten haben.

 

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